Die European Fashion Alliance organisierte einen politischen Runden Tisch in Brüssel

Die EFA Fashion Policy Round Table, die am 4. Dezember 2024 unter der Schirmherrschaft von Dr. Christian Ehler, MdEP, und in Anwesenheit von Jessika Roswall, EU-Kommissarin für Umwelt, Wasserresilienz und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, stattfand, hob die Bedeutung der Gestaltung differenzierter Vorschriften hervor, die die kreative Identität der Mode respektieren und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit fördern.

„Mode geht nicht nur darum, Objekte zu schaffen; es geht darum, Träume zu schaffen und die Kunst der ständigen Neuerfindung zu umarmen. In Zeiten gesellschaftlicher Transformation sind diese Träume wichtiger denn je. Die Europäische Union und ihre Institutionen müssen diesen Geist der Kreativität und Innovation aktiv unterstützen und fördern. Dies zu erreichen, erfordert jedoch eine starke Partnerschaft zwischen Politik und Industrie. Aber die Aufgabe, das verpflichtende Klimaziel einer Reduktion um 55 % zu erreichen, liegt nicht nur bei den Gesetzgebern: Auch der Modesektor und die Industrie müssen ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.“ - Dr. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments. „Als neue Kommissarin möchte ich, dass Sie wissen, dass meine Tür immer offen steht. Der Übergang zu nachhaltiger Mode geht nicht nur um Vorschriften - es geht um Zusammenarbeit, Innovation und eine gemeinsame Vision.“ - Jessika Roswall, EU-Kommissarin für Umwelt, Wasserresilienz und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft.

An einem kritischen Punkt für den europäischen Modesektor setzt sich die European Fashion Alliance (EFA), die europäische Modeverbände vereint, dafür ein, die Einzigartigkeit der europäischen kreativen Modeindustrie und ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Macht zu fördern. Gegründet im Jahr 2022, steht die EFA als kollektive Stimme, die den Übergang der europäischen kreativen Mode zu einer nachhaltigeren, innovativeren und inklusiveren Zukunft unterstützt. Die Macht des kreativen Modesektors in der Nachhaltigkeitsdebatte ist unbestreitbar. Designer und Kreative haben bereits die Führung übernommen, um nachhaltige Praktiken zu fördern und Umwelt- und soziale Veränderungen voranzutreiben. Der volle Erfolg des Sektors, insbesondere der KMU, erfordert einen fruchtbaren Dialog, der zu einem angepassten europäischen Rechtsrahmen führt.

Der „Status of European Fashion“ Bericht 2024 enthält eine Wertedeklaration, eine Branchenumfrage und ein Manifest mit Empfehlungen. Die Umfrage wurde von der EFA durchgeführt und basiert auf einer Studie mit 211 Branchenvertretern, die in Zusammenarbeit mit den 27 Mitgliedern der EFA durchgeführt wurde. Die europäische Modeindustrie durchläuft eine bedeutende Transformation, die durch die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit, technologischer Innovation und der Entwicklung der Arbeitskräfte angetrieben wird. Der Sektor steht unter wachsendem Druck, Umweltbelastungen zu adressieren, neue Technologien zu übernehmen und sicherzustellen, dass seine Arbeitskräfte für zukünftige Anforderungen vorbereitet sind.

Die zehn Empfehlungen der EFA zielen darauf ab, die europäische Kreativität und Macht zu schätzen, Nachhaltigkeit fair zu messen und den Verbrauchern genaue und faire Informationen zu geben. Die beiden Panels betonten die Bedeutung von Kreation, Qualität und Erbe, die zusammen wichtige Treiber der Nachhaltigkeit sind. Sie unterstrichen auch die Dringlichkeit, auf Nachhaltigkeit hinzuarbeiten, die Bedeutung des Austauschs von Fähigkeiten und des Brückenbaus innerhalb des Modeökosystems in Verbindung mit den öffentlichen Behörden. Sie sprachen auch die Bedeutung von F&E-Politiken und der digitalen Transformation an, die durch künstliche Intelligenz verbessert wird, insbesondere im Hinblick auf den digitalen Produktpass.

Während in der Branche ein starkes Verlangen besteht, nachhaltige Praktiken zu übernehmen, stehen viele Marken vor erheblichen Hürden, wie einem Mangel an Wissen, finanziellen Ressourcen und qualifiziertem Personal. Diese Herausforderungen zu überwinden, erfordert klare Vorschriften, finanzielle Unterstützung und Anreize, um Unternehmen beim Übergang zu einem ethischeren, transparenteren und nachhaltigeren Geschäftsmodell zu unterstützen.

Der Status of European Fashion Report 2024 ist hier zum Download verfügbar.